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8 Schritte um deinen Blog zum Beruf zu machen

Als ich Ende 2006 anfing zu bloggen, hätte ich nicht gedacht, dass ich meine Psychologie-Laufbahn schon sehr bald an den Nagel hängen würde, um erst Fotografin und dann Vollzeitbloggerin zu werden. Es dauerte nur wenige Monate bis ich damals anfing mit dem Blog Geld zu verdienen, in erster Linie weil meine Arbeit diversen Magazinen und Agenturen aufgefallen war, die mich fortan buchten, um für sie Fotos zu produzieren. Als der Blog weiter wuchs, kamen auch Kollaborationen mit Brands dazu, die ich auf meinem Blog bewarb. In mehr als 10 Jahren Bloggen habe ich natürlich einiges an Erfahrungsschatz sammeln können und würde sogar behaupten, dass ich eine Art Erfolgsrezept zum Bloggen habe. Mittlerweile reise ich seit rund 3 Jahren circa 5 Monate im Jahr, nicht selten auf Einladung diverser Hotels und Destinationen und arbeite im Schnitt nicht mehr als 3-4 Stunden am Tag, und das ortsunabhängig. Wie das geht? Lest selbst…

1. Blogdomaine mit Biss

Es ist wirklich schwierig sich als Blog zu etablieren, wenn man einen sehr langen Namen hat, der womöglich noch eine Domain mit Bindestrich bekommt. Maximal zwei Wörter, besser eins, ist hier die Devise und Einprägsamkeit ist key. Da es mittlerweile schwierig ist, noch .com oder .de Domänen zu finden, die noch nicht belegt sind, bietet es sich an eine Wortneuschöpfung zu kreieren, vielleicht ein Wortspiel mit etwas, das Bezug auf das Thema deines Blogs hat. Vielleicht aber auch einfach nur ein cooles Wort oder eine witzige Redewendung.

Meine drei Blogs heißen Travelettes, Glamcanyon und natürlich Glowbus – knackig, markentauglich, kreativ. Um Worte neu zu schöpfen hat es mir übrigens immer geholfen das Urban Dictionary zu browsen. Einfach nach ein paar Wörtern schauen, die man im Kopf hat und eine Zeitlang mit dem Thema schwanger gehen. Irgendwann trifft es einen dann wie der Blitz.

2. Such dir ein Thema, dass dich brennend interessiert

Die Realität ist, dass man am Anfang, bevor auch nur der erste Euro in deine Kasse geflossen ist, viel umsonst arbeiten und sich immer wieder selbst motivieren muss. Das kann nicht jeder, ist aber essentiell um mit dem Bloggen Geld zu verdienen. Einmal die Woche ein neuer Post reicht vielleicht nicht aus, also such dir ein Subjekt was echt dein Ding ist, was dich begeistert und worüber du gerne bloggst, auch ohne Agenda.

3. Überlege dir eine Strategie zur Monetarisierung

Ich sag mal so: der vielleicht schnellste Weg mit einem Blog Geld zu verdienen ist es, einen Lifestyle oder Modeblog zu starten und permanent Sachen und Produkte darauf vorzustellen. Die Chancen sind groß, dass du schon nach kurzer Zeit von Agenturen kontaktiert wirst um deren Kunden zu bewerben. Entweder in Form von Advertorials oder Link Placements. Das funktioniert natürlich auch mit einem Reise-, Food- oder Familienblog. Im Falle von Lifestyle kannst du eben alle Themen abdecken, weshalb dort die Chancen auf Monetarisierung am besten sind.

Ein anderer Weg durch den Blog Geld zu verdienen ist es ihn als dein Portfolio zu nutzen. Auf Glamcanyon habe ich seiner Zeit eine Mischung aus Partyfotos und Streetstyles fotografiert. Die Streetstyles konnte ich Frauenmagazinen verkaufen und für Parties und Events wurde ich oft gebucht, weil man meine Arbeiten eben vom Blog her kannte. Nach einer Weile hatte ich mit sovielen Magazinen gearbeitet, dass mich viele von ihnen immer wieder für Produktionen und diverse Aufträge buchten. Grundsätzlich gilt: blogge über Dinge, für die du gerne bezahlt werden würdest, zeige was du kannst und geh damit hausieren. Natürlich gibt es auch Möglichkeiten wie Affiliate Marketing, Consulting, Banneranzeigen oder Ebooks. Du musst einfach die Strategie finden, mit der du dich am besten fühlst.

4. Mach deine eigene PR

2 Jahre lang hat mein Reiseblog Travelettes vor sich hingeplätschert. Zwei Jahre lang war zwar der Content gut und das Feedback aus dem Freundeskreis positiv, aber mehr als 200 Leute am Tag wollten sich einfach nicht darauf verlieren. Das Ziel war also klar: mehr Menschen mussten von Travelettes erfahren.

Ich hatte mal von einer T-Shirt Firma gehört, die erst gewachsen ist, als sie in verschiedenen Städten Meet-Ups und Community Events veranstalteten und wollte etwas ähnliches für Travelettes machen. So entstand der Travelettes Flea Market, übrigens einer der allerersten Bloggerflohmärkte überhaupt. Viele fanden die Idee gut, diverse große Blogger nahmen den Event mit in ihre News und so hatten wir eine erfolgreiche erste Verstanstaltung, der noch einige weitere folgten. Das Ganze hatte den gewünschten Effekt eines PR-Stunts und binnen kürzester Zeit konnten wir unsere Besucherzahlen erheblich verbessern. Der Flohmarkt war der Startschuss für ein Wachstum, das bis heute anhält.

5. Pimpe deinen Online-Auftritt…

Bloggen ist gratis, aber wenn man es auf beruflicher Ebene machen will, sollte man ein wenig Geld in die Hand nehmen um eine gewisse Außenwahrnehmung zu gewährleisten. Ein professionell erstelltes Logo ist toll, natürlich ein modern designtes Layout und Repräsentanzen auf sämtlichen Social Mediakanälen. Natürlich ist so etwas nicht unbedingt günstig. Wenn du nur ein kleines Budget hast, empfehle ich dieses von vornherein zu kommunizieren und auf Plattformen wie Craigslist.org nach einem Programmierer zu suchen, der trotz des Mangelbudgets helfen kann. Schließlich gibt es ja auch immer wider Leute, die an ihrem Portfolio arbeiten wollen.

Ebenfalls sehr wichtig sind hochwertig aussehende Fotos. Die Grundausstattung für tolle Bilder sind eine DSLR Kamera und ein 50mm Objektiv, diese Winning Combination nutzen die meisten. Allerdings ist es genauso wichtig sich etwas mit Lightroom und/oder Photoshop auseinander zu setzen um Fotos noch schöner zu machen.

Aber es muss nicht gleich eine teure Kamera sein. Auch Smartphones machen heutzutage super Bilder und Bearbeitungsapps wie VSCO und Afterlight halten schöne Filter parat, die deinen Blog und deine Social Media Kanäle optimal aufwerten.

6. …und deinen Offline-Auftritt auch

Visitenkarten sind nicht teuer ((ich bestelle meine bei Cewe) und ein sehr wichtiges Tool um professionell aufzutreten, wenn du von deinem Blog berichtest. Ebenfalls ist es immer gut, sich eine kleine Community aufzubauen, die etwas mit Bloggen zu tun hat. Das schafft man, indem man viele Events besucht (und auf Social Media oder dem Blog selbst über sie berichtet), aber auch einfach indem man auf Instagram anderen Bloggern folgt, ihre Bilder kommentiert und dann einfach mal ein Treffen vorschlägt.

7. Ausdauer und Weiterentwicklung

Ähnlich wie beim Freelancen muss man beim Bloggen viel Eigenmotivation mitbringen und ein Post die Woche tut es oft nicht, wenn man davon leben will. Obwohl Qualität immer noch über Quantität geht, so sollte man sich doch regelmäßig aufraffen und sich spannende Inhalte überlegen. Wer noch am Anfang steht muss eine Community erst noch kennenlernen um zu verstehen, was gut ankommt.

Ich empfehle regelmäßig seine Statistiken zu prüfen um eine Übersicht über die beliebtesten Posts jeden Monat zu bekommen. Zeigen sich hier Tendenzen? Werden persönliche Erfahrungsberichte viel angeklickt? Oder Listicles? Laufen Beautythemen besser oder doch Reisen? Der Leser entscheidet und du entwickelst dein Produkt immer weiter um das Potential deines Blogs optimal auszubauen.

8. Höre nicht beim Blog auf

Auch wenn heutzutage viel zu viel mit dem Begriff um sich geworfen wird: ein Blogger ist in erster Linie auch ein Influencer und dazu gehören viele Kanäle. Es reicht nicht eine tolle Strategie für den Blog zu haben, auch für Instagram und Facebook solltest du eine haben um deine Community optimal zu erreichen und aufzubauen. Man kann sich m Netz schnell Tipps holen, wie man seinen Instagram-Auftritt optimiert (hochwertige Bilder sind erst der Anfang) und für Facebook kann ich nur empfehlen, eine sehr aktive Seite zu führen und viele Links zu teilen, auch zu anderen Seiten, die deinen Followern gefallen. Erst wenn deine Reichweite auf Facebook gut ist, werden auch deine eigenen Links von vielen gesehen und angeklickt.

Ich hoffe diese Tipps konnten euch ein paar gute Denkanstöße geben, was das professionelle Bloggen angeht. Sollte jemand noch weitere Fragen haben, postet sie gerne in den Kommentaren, ich werde gern alles beantworten.

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Author

Katja Hentschel hat 5 paar Hände. So fühlt es sich zumindest an für die Fotografin, Reisebloggerin, Modebloggerin, Social Media Consultant und Mama. Nach 8 Jahren in Städten wie Paris, London und New York und einem Master Studiengang in Psychologie, lebt sie nun seit mittlerweile 6 Jahren in Berlin. Ihre anderen Blogs heißen travelettes.net und glamcanyon.com.

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