Der Juni steht vor der Tür, die Temperaturen sind um die 30 Grad und die Nächte sind wieder kurz. Bei soviel Summer Feeling ist es kein Wunder, dass das Urlaubsfieber langsam anfängt, denn die meisten zieht es ja doch alle Jahre wieder in die Ferne, wenn in Deutschland Sommer ist. Eigentlich bin ich sehr gerne in der warmen Jahreszeit in Berlin, einfach weil es hier soviel Tolles zu tun gibt. Aber irgendwann kommt auch die Kitaschließzeit und um diese drei Wochen lang das Familienprogramm möglichst schön und spannend für uns beide, Atlas und mich, zu füllen, geht es auch für uns 20 Tage in den Süden. Genau genommen in den Südosten, auf die Malediven. Dass das durchaus eine tolle Destination für Familien bzw. Kinder ist, hatte ich an dieser Stelle schon einmal erklärt. Weil aber doch immer wieder Mütter mit Fragen an mich herantreten, wie man am besten mit Baby oder Kleinkind reist, wollte ich nun mal einige der Tipps für euch aufschreiben, die mir immer am meisten zu Gute kommen.
1. Weniger ist mehr
Meine vielleicht wichtigste Regel ist es, sich kein großartiges Programm aufzuerlegen. Viel wichtiger ist es mit dem bewussten Ziel in Urlaub zu fahren, einfach mal abzuschalten, gut zu essen und vor allem zu entspannen. Die Roadtrips, Abenteuerurlaube und Sightseeing Tours kann man sich ja wirklich auch noch ein paar Jahre nach hinten verlegen, wenn die Kids entweder richtig Lust auf so etwas haben, oder ohnehin bei Großeltern oder im Ferienlager unterkommen. Viel sehen und erleben zu wollen, bedeutet mit Kind fast immer auch viel Stress und letztlich lohnt sich der nicht, für das was man kriegt.
2. Location, location, location
Mein Fokus bei der Wahl des Urlaubsortes liegt auf 3 Dingen: gutes Wetter, tolles Hotel, leckeres Essen. So lang diese 3 Faktoren gewährleistet sind, weiß ich dass ich unter idealen Bedingungen Mama sein darf und es mir deshalb auch nichts ausmacht, 3 Wochen am Stück zu unterhalten und kaum Zeit für mich zu haben. Mein Tipp hier wäre immer ALLE Kommentare auf Seiten wie Booking.com oder Tripadvisor zu lesen um wirklich ein Gefühl dafür zu bekommen, ob ein Hotel das Richtige für einen sein könnte. Ich bin zum Beispiel ein echter Snob wenn es ums Essen geht. Wenn es morgens und abends immer nur Büffet gibt, wird es schon schwierig für mich, auch wenn sonst alles stimmt.
3. Kidsclubs
Seitdem Atlas circa 2 ist kommt auch noch ein weiteres Kriterium zu meiner Hotelsuche dazu: die Frage nach dem Kidsclub. Gibt es einen? Erhält er gute Kritiken? Ab welchem Alter werden Kinder betreut und kostet das was? Alles gute Fragen, die man sich am besten vor der Buchung stellt. Mein Kind liebt Kidsclubs und will am liebsten jeden Tag da hin, wenn wir reisen. Win Win für uns beide, denn so habe ich jeden Tag 2 Stunden Zeit um den Spa auszuchecken, oder mal ein Buch am Pool zu lesen, während Atlas mit neuen Freunden tobt, bastelt und singt. Übrigens ist es wirklich effektiv sich auf einschlägigen Buchungsportalen wie Nix-wie-weg.de umzusehen, da man hier seine Suchkriterien genau angeben kann, und eben Dinge wie Miniclub, deutschsprachige Kinderbetreuung etc, extra ankreuzen kann. Das hilft einem schon einmal ungemein weiter, um den Kreis der Optionen etwas einzugrenzen.
4. Ipad
Bevor ich selbst ein Kind hatte, gehörte ich definitiv zu der Liga von Leuten, die die Nase gerümpft hat, wenn im Restaurant ein Kleinkind auf dem Ipad Cartoons geschaut hat. Vorschnell hatte ich die Eltern abgestempelt und mir natürlich geschworen, dass mir so etwas nie passieren würde. HAHA, weit gefehlt! Jedes Kind ist bekanntlich anders, aber meins gehört zur Kategorie “Kannnichtstillsitzen” und wenn es nach Atlas ginge würde ein Restaurantbesuch im Bestfall 15 Minuten dauern. Mit Malutensilien kann sich mein Energiebündel im Bestfall 2 Minuten beschäftigen. Damit es kein Kraftakt ist Abends noch nett was zu essen, darf Atlas nun eben auch einen Trickfilm (am liebsten mag er Shrek) schauen. Ich gewinne damit unfassbar an Lebensqualität und kann nur allen Eltern empfehlen dasselbe zu tun. Selbstverständlich ist das Ipad auch ein Lebensretter für Flugreisen, lange Wartezeiten und langweilige Autofahrten. Demnächst schreib ich euch mal einen Post dazu auf, welche Apps Atlas hier am liebsten mag und mit denen man auch noch was dazu lernen kann.
5. Spiele, Bücher, Sticker
Vor jeder längeren Reise mache ich mir Gedanken um Dinge, die Atlas beschäftigen können, vor allem auf langen Flügen, aber auch vor Ort. Hier sind ein paar Ideen was man machen kann, letztlich kommt es natürlich darauf an, was das Kind mag.
- Stickeralben – ich besorge meistens 2 bis 3 am Abflughafen, weil sie unabhängig von Sprache funktionieren und dem Kind das Gefühl geben kreativ zu sein und interaktiv mit dem Buch zu werden
- Bücher– hier schöre ich auf Pixiebücher, weil sie so schön klein und leicht sind und man ohne schlechtes Gewissen bis zu 20 Stück mitnehmen kann. Hier empfehle ich einen Mix aus neuen Büchern und etablierten Favoriten des Kindes.
- Activity Books – ab 3 findet man schöne Activity Books in denen Kinder ihr logisches Denken schulen können, zählen und Zusammenhänge erkennen lernen.
- Kleine Legosets zum zusammenbauen
- Memorykarten
- Malstifte und Papier bzw Malbücher
- Matroschka (zB hier)
- eine Tüte voll mit Matchboxautos oder Tieren (entweder die eigenen oder gebraucht vom Flohmarkt oder Ebay Kleinanzeigen)
Natürlich ist es super darüberhinaus selbst ein paar Spiele im Kopf zu haben, die man auch ohne Utensilien mit dem Kind spielen kann. Spiele wie Ich sehe was was du nicht siehst oder Ich packe meinen Koffer sind praktisch um Langeweile zu überbrücken. Kleine Herausforderungen wie “Zeig mir 3 Dinge, die blau sind” etc, können ebenfalls eine gute Viertelstunde füllen.