Es ist ungefähr 2 Jahre her, seit ich Emily Meyer auf der The Hive Blogger Konferenz in Berlin traf. Die amerikanische Designerin ist Mitbegründerin des erfolgreichen Kinderbekleidungslabels Tea, wessen Philosophie es ist “das Fremde vertraut zu machen”, indem verschiedenste Kulturen als Inspiration für die einzelnen Kollektionen dienen. Bei einem kleinen Roundtable sprach sie damals darüber, wie man den geeigneten Businesspartner findet. Hierbei berichtete sie darüber, wie sie ihre Firma gegründet hat, wie die Arbeitsteilung ist, zwischen ihr und ihrer Geschäftspartnerin, und welche Punkte ihnen besonders geholfen haben, Tea zu der Erfolgsmarke zu machen, die sie heute ist. In Deutschland kennt man das Label vielleicht noch nicht ganz so gut, aber in den USA kommt man daran nicht vorbei wenn man Kinder hat. Aus meiner Zeit als Aupair in den Staaten war mir Tea durchaus ein Begriff und so freute es mich umso mehr Emily als die warmherzige, bescheidene und kluge Frau kennenzulernen, die sie ist. Wir blieben fortan in Kontakt und trafen uns vor einem Jahr wieder, als ich kurz zu Besuch in San Francisco war. Damals lud sie mich in ihr zu Hause in Palo Alto, einem Vorort von San Francisco ein, was ich leider nicht mehr geschafft habe. Schade, denn wie ich seit kurzem, dank diesen Artikels weiß, ist Emilys zu Hause wirklich wunderschön.
Ich freue mich euch heute sowohl Emily, als auch ihr geschmackvoll eingerichtetes Familienheim vorzustellen.
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Wann und warum hast du entschieden eine eigene Firma zu gründen?
Vor circa 14 Jahren fing ich an über eine Clothing Brand nachzudenken, mit der ich meine Liebe für Reisen und die Schönheit der Kulturen vereinen könnte. Ich hatte gerade unheimlich viel Zeit darin investiert, moderne und anspruchsvolle Babykleidung für meine neugeborene Nichte zu suchen, Sachen, die nicht mit rosafarbenen Kaninchen übersät waren. Zu der Zeit hab ich dann den ersten Pullover designt, der Start für das was später Tea Collection wurde. Ich nannte es Tea, da Tee ein Getränk ist, welches von allen Kulturen geteilt und wertgeschätzt wird. Man assoziiert damit Wärme, Weisheit und Zeitlosigkeit, alles Werte, die ich auch für die Kollektion anstrebte.
Wie ist die Philosophie hinter Tea?
Alles was wir entwerfen ist von einem Stück Schönheit und Kreativität in der Welt inspiriert. Jedes Produkt, jede Kollektion wurde im einem größeren Kontext kreiiert – diese Kleidungsstücke sollen die Welt feiern, sie näherbringen und somit Liebe und Bewusstsein für andere Kulturen schaffen. Unsere Mantra ist es das Fremde vertraut zu machen.
Du reist oft um dich inspirieren zu lassen – wie ist der Prozess vom Reiseantritt bis hin zum fertigen Design?
Wir reisen für jede Kollektion in verschiedenste Regionen auf der ganzen Welt – entscheidend ist hierbei vor allem was wir dabei lernen und erleben wollen. Die Inspirationsreise wird immer von ein paar Designern begleitet, die es verstehen Inspiration zu übersetzen und einigen Marketingexperten, die den Spirit dahinter verstehen, um ihn später gut kommunizieren zu können.
Wir machen dann Tausende von Fotos, sammeln Inspiration von Kunst, Kleidung und genereller Ästhetik, aber auch durch Cafebesuche, Museen und Gebäude. Alle diese Informationen bringen wir zurück ins Studio und entwerfen Drucke, Muster und Grafiken, die später Teil einer aufwendigen Kollektion von toller Kinderbekleidung werden. Es ist ein Stück Magie eine Geschichte über einen Ort zu kreieren, den unsere Kunden noch nicht kennen mögen, oder auch ihnen durch die Kleidung ein Bindeglied zu Orten geben zu können, die sie bereits selbst gesehen und erlebt haben. Wir zelebrieren die Schönheit der Kulturen auf der ganzen Welt, teilen die Impressionen unserer Reise und geben einer fremden Welt eine neue Existenz.
Wie vereinbarst du Familie und Karriere?
Ich finde alle Elten, egal ob Mutter oder Vater, sollten sich bis zu einem gewissen Grat um Vereinbarkeit bemühen. Das gehört nunmal dazu. Ich sitze jeden Tag 2 Stunden im Auto, nutze diese Zeit aber voll aus – hier brainstorme ich über Businessstrategien und führe die teilweise produktivsten Gespräche des ganzen Tages. Außerdem habe ich ziemliches Glück mit meinem Ehemann, der ist nämlich ein fantastischer Koch, so dass er gern abends das Essen auf den Tisch zaubert.
Was sind deine Tipps für andere Frauen, die ihr eigenes Business gründen wollen?
Man sollte genau wissen, was man will. Sei dein eigener Nordstern, der dich in all deinen Entscheidungen leitet. Das ist immer dann besonders wichtig, wenn die Reise in verschiedene Richtungen geht, in die sich das Business entwickelt, auch durch neue Möglichkeiten, die sich eröffnen. Definiere den grundlegenden Zweck und die Werte deines Unternehmens und lass sie immer wieder deine Entscheidungen beeinflussen. Seine Vision für die eigene Firma und einen selbst zu kennen ist eine gute Kraftquelle.
Zu deinem zu Hause…
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Wie würdest du deinen Wohnstil beschreiben?
Casual, ein wenig eklektisch und mit viel Kontext. Muster und Farben sind natürlich auch wichtig.
Wie schaffst du es soviel Zeit und Energie in dein zu Hause zu stecken?
Es ist mir wichtig, dass unser Heim würdevoll mit uns altert. Ich liebe es dekorative Dinge von meinen Reisen mitzubringen – vor allem Teekannen und Behälter – und so eine Bindung zu anderen Orten auf der Welt herzustellen. Meine Schwiegermutter bringt uns auch immer wieder ganz ungewöhnliche Dinge mit!
Welchen Teil deines Heims hast du am liebsten?
Die Küche, hier spielt sich unser Leben am meisten ab. Tiefe und nicht so tiefe Gespräche, abendlicher Umtrunk, Ballet und Hip Hop Tänze, tränenreiche Emotionen und wohlwollende Umarmungen – das alles geschieht hier.
Wo kaufst du am liebsten für deine Innenausstattung ein?
Coup d’etat in San Francisco inspiriert mich immer wieder aufs Neue, aber bislang ist es eben nur Inspiration. ABC Carpet & Home in New York ist toll – so viele Texturen und kreative Durchläufe. Room and Board hat sehr hochwertige Basics, die gut im Zusammenspiel mit unserer Tapete und den ethnischen Stoffen zusammenwirken.
Was macht die Basis eines guten zu Hauses für die Familie aus.
Raum für Liebe, Komfort und Spiel. Und viel Projektionsfläche für das Leben und seine Geschichten.
*Alle Fotos von Melissa Kaseman
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