Für Kirsten Becken gehen die Frauen reihenweise ins Wasser. Als Ophelia, für ihr Langzeitprojekt, bei dem sie, von Shakespeares Hamlet inspiriert, Frauen zwischen Pflanzen in Gewässer legt. Dabei ist ihre Ophelia nie ein Opfer, sondern immer ein selbstbestimmtes Wesen. Auch ansonsten begeben Frauen sich gerne vor Beckens Kamera. Das liegt zum einen an ihrer offenen und einfühlsamen Art und zum anderen daran, dass sie Frauen fernab von irgendwelchen sexy Klischees als schöne Wesen begreift und abzulichten vermag. Neugierig. Ungeschminkt. Kraftvoll. Frei. Diese besondere Gabe transportiert sie längst auch aus ihren eigenen Projekten in die Editorials und Lookbooks, die sie zum Beispiel für das Label JULIAANDBEN fotografiert. Tatsächlich lässt Kirsten Becken viel Raum für Weiblichkeit ohne die Stärke und Energie der Frauen zu negieren.
Noch bis Ende Juli sind drei von Beckens Ophelia-Bildern im wunderbaren Restaurant GLASS in Berlin-Charlottenburg sehen.