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Girl Talk: Reden wir doch mal über Untenrum

Es gibt so Dinge, über die spricht man einfach nicht gerne. Weder mit der Mama, noch der besten Freundin und in der großen Mädelsrunde schon gar nicht. Oder habt ihr schon mal über Intimpflege diskutiert, ohne dabei rot zu werden oder peinlich berührt zu sein? Vor allem, wenn es um Problemchen da unten geht? Dabei sind vaginale Beschwerden – wie man sie im Fachjargon nennt – überhaupt keine Seltenheit und laut Statistik leiden rund 70 % aller Frauen in Deutschland an Entzündungen, Juckreiz oder Brennen, 43 % davon sogar täglich. Trotzdem sind Themen unterhalb der Gürtellinie bei den meisten immer noch tabu.

Teaserbild zu Intimpflege

Legen wir heute doch mal die Karten auf den Tisch und plaudern ein wenig über Intimpflege. Was sollte man da eigentlich beachten? Dass der weibliche Intimbereich eine ziemlich sensible Angelegenheit ist, brauche ich wohl niemandem mehr zu erzählen. Umso wichtiger ist es, untenrum zwar immer sauber zu bleiben, es bei der Pflege jedoch auf keinen Fall zu übertreiben, damit alles schön im Gleichgewicht bleibt. Noch mal konkret?

Das kleine 1×1 der Intimpflege

  • Unsere Scheidenflora besteht aus kleinen Mikroorganismen und reinigt sich durch ihren sauren pH-Wert praktisch von selbst. Im Prinzip reicht deshalb klares Wasser zur äußeren Pflege. Soll es doch lieber etwas mehr sein, achtet darauf, dass ihr eine milde, parfümfreie Waschlotion verwendet, die den pH-Wert (4-4,5) nicht durcheinander bringt. Alles andere schadet nur dem hauteigenen Säureschutzmantel – und das möchte doch wirklich niemand. Auch von Intimsprays und Spülungen raten Gynäkologen ab, weil sie unnötig die empfindliche Schleimhaut reizen.
  • Insofern nicht anders verordnet, reicht die Reinigung bei der täglichen Dusche oder ein- bis zweimal Waschen am Tag völlig aus. Denkt immer daran: Bei der Intimpflege ist weniger tatsächlich mehr und ein übereifriger Putzfimmel kann schnell das Gegenteil bewirken.
  • Wenn ihr nicht die Hände benutzen wollt, solltet ihr euren Waschlappen nach jeder Pflegesession in die Waschmaschine stecken, weil er der perfekte Nährboden für Keime ist. Einmalwaschlappen gehen natürlich auch, belasten aber nur unnötig die Umwelt. Achtet immer darauf, von vorne nach hinten zu wischen, damit keine Darmbakterien in falsche Gefilde gelangen – eben ganz so, wie wir es schon als kleines Mädchen gelernt haben.
  • Zugegeben, der Baumwollschlüppi ist zwar nicht gerade sexy, eure Scheidenflora freut sich jedoch über die Luftdurchlässigkeit. In synthetischen Fasern gerät man nämlich schnell ins Schwitzen und in Feuchtgebieten fühlen sich Pilze bekanntlich wohl. Auch den knappen String solltet ihr zumindest nicht jeden Tag aus dem Schrank holen, sondern lieber zu normalen Slips greifen.
  • Slipeinlagen bewirken durch ihre Kunststoffschicht, dass sich untenrum zum einen die Hitze staut und zum anderen Feuchtigkeit schlecht abtransportiert wird. Verwendet sie also lieber nur als Schutz während der Periode, aber nicht jeden Tag. Sowohl Einlagen als auch Binden und Tampons solltet ihr – na klar, weiß ja jeder – häufig wechseln.

intimpflege

Die Sache mit der Flora

Wie ihr seht, ist unser Körper dort unten ziemlich empfindlich und gerät oft schneller aus dem Gleichgewicht, als man denkt. Um mal kurz ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen (hihi): Die Vaginalflora besteht aus zahlreichen unterschiedlichen Mikroorganismen wie zum Beispiel Milchsäurebakterien, die für besagtes saures Milieu sorgen und verhindern, dass sich Keime und Bakterien ansammeln. Werden die Laktobazillen verdrängt, gerät die Scheidenflora außer Balance und es können sich Krankheitserreger ausbreiten.

Was man dagegen tun kann? Neben der richtigen Pflege könnt ihr die Balance mit körpereigenen Milchsäurebakterien wieder herstellen, zum Beispiel mit Probiotic-Tampons von Ellen. Sie schaffen ein bakterielles Gleichgewicht und senken den pH-Wert, sodass das saure Milieu mit seiner natürlichen Schutzfunktion wieder aufgebaut wird.  Bei regelmäßiger Anwendung entsteht erst gar kein Ungleichgewicht und Pilzerkrankungen haben keine Chance.

Seht ihr, das war doch gar nicht so schwer, oder? Deshalb wird es demnächst noch einen zweiten Teil unserer kleinen Reihe geben, in dem wir euch mehr über Alternativen zu klassischen Tampons und Binden erzählen. Bis bald!

*Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Ellen. 

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