Von Harley Weir habt ihr vielleicht vor einigen Wochen gehört, als Instagram einfach mal eben ihren Account gelöscht hat. Der Grund? Weil auf einem ihrer Bilder (ein Cover-Shooting für i-D) Blut zwischen den Beinen einer Frau zu sehen war. Dass die Fotoplattform ein Problem mit der Darstellung des weiblichen Körpers hat, wissen wir spätestens seit Petra Collins’ Schamhaar-Skandal oder der Free the Nipple-Bewegung. Doch zurück zum Thema: Harley Weir zählt mittlerweile zu den einflussreichsten Fotografinnen in der Modeszene. Das Besondere an ihren Bildern: Trotz der Mode als Hülle steht bei ihr stets die Sinnlichkeit und Zartheit des menschlichen Körpers im Vordergrund. Es geht oft um Nacktheit, ohne diese zu sexualisieren.
Harley Weir ist 1988 geboren und in London aufgewachsen. Sie hat Fine Art an der Central Saint Martins studiert und gleichzeitig mit dem Fotografieren begonnen. Ihre Arbeiten können als Verbindung zwischen den Analogfotografien der 90er Jahre auf der einen Seite und der Generation Internet mit Instagram und Co. auf der anderen Seite gesehen werden. Während des Studiums startete Harley ihre Karriere auf Medien wie Flickr und Tumblr. Nach ihrem Abschluss wurde sie von Chris McGuigan, Gründer der Fotografenagentur Mini Title, unter Vertrag genommen. Mittlerweile hat die Fotografin mit vielen der ganz großen Fashion Brands zusammengearbeitet, darunter Gucci, Calvin Klein und Stella McCartney.
Ihre Inspiration findet die junge Frau im täglichen Leben. Entscheidende Stilmittel: Subtile Erotik und mutige Anschnitte. Ihre Fotos wecken Emotionen und spielen mit Perspektiven. “I try to be inspired by what’s going on in my own life as much as possible, as I feel that’s the only way to have a unique point of view on things that everyone has seen so many times before”, sagt sie in einem Interview mit dem British Journal of Photograhpy. Und so sieht das Ganze dann aus:
Fotos via Tumblr/Harley Weir
