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8 goldene Regeln für erfolgreiches Freelancing

Nicht jeder ist dafür geschaffen für andere zu arbeiten. Na gut, das stimmt nicht ganz, für irgendwen muss man natürlich immer arbeiten. Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen einem temporären Boss und einem permanenten. Letzteres ist so gar nicht mein Ding, das habe ich in fast zwei Jahren Kellnererfahrung in meinen frühen Zwanzigern schnell herausfinden können. Wenn man weiß, dass man seinen Job eigentlich ganz gut macht, hört man ungern das Gegenteil von einem dahergelaufenen Manager, dessen einzige Qualifikation es ist, der Sohn des Besitzers zu sein. Nachdem ich mit 25 der Restaurantindustrie endgültig den Rücken kehrte, um mich auf mein Psychologiestudium zu konzentrieren, fing ich zunehmend an mit Fotos Geld zu verdienen. Ich hatte gerade frisch meinen Streetstyle Blog gestartet und die ersten Aufträge von internationalen Magazinen rollten herein.

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Schnell hatte ich soviele Aufträge, dass ich entschloss meine weitere Psychologenlaufbahn auf Eis zu legen und mich stattdessen auf eine Karriere als Fotografin und Bloggerin zu konzentrieren. Eine Entscheidung, die ich jederzeit wieder treffen würde. In der Zwischenzeit habe ich vieles dazugelernt und im Sinne dieses Artikels wollte ich mal für euch zusammenfassen, was in meinen Augen den Erfolg eines Freelancers ausmacht. Ich nenne es die 8 goldenen Regeln….

1) Du sollst nicht faul sein

Klingt simpel, ist aber das A und O eines erfolgreichen Freiberuflers. Klar, gehört es zum Freelancer Luxus dazu, auch mal ein paar Tage nicht aus dem Haus zu gehen oder an einem Mittwoch die Nacht durchzutanzen. Aber wer Geld verdienen will, der muss Disziplin vorweisen können, um seine Aufgaben auch ohne Druck von oben umsetzen zu können.

2) Sag Ja

Ein großer Fehler, den ich vor allem viele “Frischen” beginnen sehe, ist es, zu hohe Ansprüche zu früh zu stellen. Im ersten Jahr muss man eben viel umsonst arbeiten, oder für weniger, um sich einen Namen zu machen und sich einen Fuß in die Türe zu erkämpfen. Nach 18 Monaten in London, wo es ganz normal ist, manchmal über Jahre nur als Praktikantin zu arbeiten, weil eben das Magazin besonders cool ist, wo selbst gefeierte Fotografen für Durchschnittsbudgets arbeiten, weil die Konkurrenz so hoch ist, habe ich da einen relativierteren Blick drauf, als manch anderer hierzulande. Ich finde, gerade im Vergleich mit anderen Metropolen wie Paris, New York und eben London, haben wir wenig Grund zu klagen, in Berlin und Deutschland generell. Freelancer ordentlich zu bezahlen ist hier nach wie vor die Norm, es wird sich zuviel beschwert und zu wenig gearbeitet.

3) Maximum results and minimum effort

Ich habe so einige Mantras nach denen ich lebe und arbeite und eines davon ist dieses. Ich habe hohe Ansprüche an meine Arbeit, allerdings weiß ich auch, dass es wichtig ist, Zeit zu haben das Leben zu genießen. Oft ist die halbe Miete sich erstmal Gedanken zu machen, wie man am schnellsten zum Ziel kommt, ohne dabei qualitative Einbußen zu riskieren. Der Prozess geht so: man überlege sich was genau man erreichen will. Danach recherchiert man, wie der Weg dahin aussehen kann, was geschehen muss, um diese Ziele erfolgreich und schnell zu erreichen. Hierein zählen auch Ressourcen, die zur Verfügung stehen und weitere Konditionen, an die der Prozess gebunden ist. Fakt ist, gute Planung erspart oft Zeit, Geld und Manpower.

4) To-Do Listen

Ich weiß nicht wo ich ohne sie wäre. Oft genug habe ich den Eindruck mir platzt der Kopf an den vielen 1000 Kleinigkeiten, die ich noch so erledigen muss. Angefangen beim Rechnungen schreiben, über Emails beantworten, Angebote rausschicken und Waschmittel kaufen. Wenn mal wieder viel ansteht, starte ich den Tag am liebsten mit einer To-Do Liste, die es denn abzuarbeiten gilt. Dann stehe ich früh auf und gebe mir Mühe die Liste noch vor 12 mindestens zur Hälfte zu erledigen, das spornt an!

5) Du bist dein Team

Wirklich erfolgreiche Freelancer sind oft ein ganzer Hofstaat an Machern in einer Person. Sekretär, Buchhalter, PR-Strategist, und so weiter. Ein klein bisschen Alleskönner sollte also in einem stecken, sonst holen einen die Anderen schnell ein. Wenn du darauf angewiesen bist, bestimmte Teile deines Berufs outzusourcen, sprich mit anderen zusammen arbeiten musst, bemühe dich anfangs um besondere Deals, damit du am Ende nicht mehr investierst, als du herausbekommst.

6) Underpromise, overdeliver.

Diesen Spruch habe ich mal einem Buch entnommen und fand ihn direkt toll. Nimm den Mund nicht zu voll, mit den Dingen, die du erreichen und erarbeiten willst, stattdessen kommuniziere lieber realistische Ziele und bemühe dich dann diese zu übertreffen. Wenn ich beispielsweise ein privates Fotoshooting annehme, verspreche ich immer mindestens 50 bearbeitete Fotos. Tatsächlich sind es aber nicht selten zwischen 80 und 100. Der Effekt: der Kunde hat das Gefühl, dass er mehr für sein Geld bekommt als erwartet und wird dich gern wieder buchen bzw. empfehlen.

7) Du bist deine brand

Fotos machen können viele. Oder auch Grafiken erstellen, Social Media Kanäle befüllen, Licht setzen, Schauspielern und alles andere was ein Freelance Beruf so macht. Es ist also wichtig aus der Masse hervorzustechen. Bevor du auch nur startest dich nach Jobs umzusehen, solltest du zu allererst mal eine Strategie im Kopf haben, welche Elemente dich in deiner Arbeit ausmachen sollen. Was hast du, was andere nicht haben? Ganz einfach, du hast dich. Dich und deine Skills gibt es so nur einmal. Geh also in dich, überleg dir worin du besonders gut bist und konzentrier dich auf diese Stärken. Als ich anfing zu Fotografieren, hatte ich eine Fotografenfreundin, die, sagen wir mal, nur mittelmäßig gute Fotos machte. Allerdings hatte sie eine derart charmante und offene Art, dass sie die Jobs oft eingetütet hat, bevor der Kunde auch nur ein Bild von ihr sah. Ihr Geheimnis? Selbstbewusstes, lockeres Auftreten und ein Glänzen in den Augen. Das vermittelt den Eindruck von Kompetenz und lässt die Buchungen schneller ins Haus rollen.

8) Erschaffe dir deinen Traumjob

Du würdest gern Reisen und dafür bezahlt werden? Genau das habe ich mir gedacht, als ich 2009 meinen Reiseblog travelettes.net gründete. Ich hatte bereits gute Erfolge mit dem Streetstyle Blog glamcanyon.com erzielt und wusste deshalb, dass ein gut geführter Blog das Ticket in eine bestimmte berufliche Richtung sein kann. Da ich seit kurzem Mama bin, wollte ich gern mehr Fotos von Babies und Familien machen und legte deshalb den kleinen Portfolio Blog mamini.de an, über den schon einige Bookings für Familienshootings reinkamen. Allgemein gilt: mach die Arbeit, für die du gerne bezahlt werden würdest erstmal umsonst und promote sie so gut wie möglich (am besten eben auf einem Blog). Wenn das gut gemacht ist, rollt die Sache meist von ganz allein an.

Das sind also meine Tipps. Lässt sich denen noch etwas hinzufügen?

 

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Author

Katja Hentschel hat 5 paar Hände. So fühlt es sich zumindest an für die Fotografin, Reisebloggerin, Modebloggerin, Social Media Consultant und Mama. Nach 8 Jahren in Städten wie Paris, London und New York und einem Master Studiengang in Psychologie, lebt sie nun seit mittlerweile 6 Jahren in Berlin. Ihre anderen Blogs heißen travelettes.net und glamcanyon.com.

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