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3 Tipps, wie kleine Kinder schnell Englisch lernen können

Mein Sohn ist jetzt genau 4 und seit circa 6 Monaten spricht er fast perfekt Englisch. Das ruft immer wieder Erstaunen hervor, und die Nachfrage wie das so schnell geklappt habe. Ein großer Teil dessen ist natürlich, dass mein Kleiner und ich sehr viel reisen, um die 5 Monate pro Jahr, da hört er mich sehr häufig englisch sprechen. Außerdem habe ich wirklich auch explizit darauf geachtet, dass er es schnell lernt, eben weil wir so viel im Ausland unterwegs sind und ich es ihm einfacher machen wollte, selbstbestimmt und aktiv mitzureisen. Mittendrin statt nur dabei!

Aber man muss nicht das halbe Jahr auf Reisen sein, um seinem Kind schon in jungen Jahren Englisch (oder irgendeine andere Sprache) beizubringen, das kann man auch in verschiedenen kleinen Babysteps hinbekommen, und zwar ganz ohne selbst mit dem Mini in der anderen Sprache kommunizieren zu müssen. Aus der Psychologie kommend, wusste ich, dass es nicht empfohlen wird, wenn ein Elternteil mehr als eine Sprache mit dem Kind spricht, das bringt es durcheinander. Ein Kind kann problemlos mit 2, 3, sogar 4 Sprachen aufwachsen, es sollte nur Menschen um sich haben, die konzentriert in einer einzigen Sprache mit dem Kind sprechen.

Aber jetzt los zu meinen Tipps, wie das mit der Fremdsprache ganz spielerisch von der Hand gehen kann.

Fernsehen bildet

TV für Kinder findet ihr nicht so toll? Das verblödet nur, meint ihr? Falsch. Schon gar nicht, wenn es dabei eine andere Sprache lernt. Mein Sohn fing mit circa 16 Monaten an hin und wieder Peppa Pig zu schauen, ausschließlich auf englisch. Er hat gar nicht recht gemerkt, dass da nicht Deutsch gesprochen wird, er mochte einfach die bunten Bilder. Ganz nebenbei kam er so zum ersten Mal aktiv in Berührung mit der Fremdsprache und wurde ganz behutsam darauf sensibilisiert.

Peppa Pig, zu deutsch übrigens Peppa Wutz, nutzt einfache, sich wiederholende Wörter, die klar und deutsch ausgesprochen werden. Die Geschichten sind extrem kleinkindfreundlich und in meinen Augen durchaus auch pädagogisch wertvoll. Auch wenn das Kind ab einem bestimmten Alter vielleicht deutsche Sendungen einfordert, können Eltern leicht die Regel aufstellen, dass TV und Trickfilme nur erlaubt sind, sofern diese auf Englisch geschaut werden – guter Kompromiss, oder?

Kids Clubs

Pauschalurlaube waren in meinen Zwanzigern meine Horrorvorstellung, aber als ich jünger war und jeden Sommer mit meinen Eltern nach Marokko, Türkei und Co fuhr, hatte ich hier durchaus viel Spaß. Das Gute: Hier gab es immer viele Kinder und in der Regel auch Animation für diese. Seit ich Mutter bin, habe ich eine klare Präferenz für Hotels mit Kids Clubs, wo man die Kleinen einfach mal 2 Stunden abgeben kann um in Ruhe eine Runde im Pool zu drehen, kurz etwas Arbeit nachzuholen oder sich eine Massage zu gönnen. Als der Mini und ich letzten Sommer 3 Wochen Island-Hopping auf den Malediven gemacht haben, hat Atlas insgesamt 5 Kids Clubs besucht, übrigens jeden einzelnen sehr gerne.

Er hat sofort verstanden, Kids Club – das ist etwas Besonders, da dürfen nur Kinder hin. Da findet mal Freunde, kann basteln, singen, tanzen, klettern und planschen. Da gibt es Erwachsene, die sich immer etwas Neues einfallen lassen, die lachen, Späße machen und immer freundlich sind. Obwohl Atlas schon vor diesem Trip eine ganz gute Basis in Englisch hatte, war er noch sehr schüchtern, was das sprechen anging und sagte von sich selbst, dass er nur ein kleines bisschen Englisch kann. Dank dieser Kids Clubs, und vor allem dank der anderen Kinder, mit denen er unbedingt sprechen wollte, macht er in diesen 3 Wochen einen wahnsinnigen Sprung was Sprache angeht und nach dieser Zeit verkündete er auch ziemlich stolz, dass er jetzt Englisch kann.

Babysitter

Ich nenne diesen Absatz mal Babysitter, aber gemeint sind alle Formen der Kinderbetreuung. Sicher ist euch schon klar, dass man sich rein theoretisch ein Aupair ins Haus holen könnte, oder eine ausländische Nanny, die mit dem Kind Englisch spricht. Man kann auch auf eine zweisprachige Kita hoffen, was zwar toll wäre, aber sicher auch schwierig realisierbar, es ist schließlich kompliziert genug überhaupt eine gute Kita zu finden. Bei uns war das so. Als wir im Januar 2016, da war Atlas gerade 19 Monate alt), für 10 Wochen in Kapstadt waren, war mir sofort klar, dass wir vor Ort einen Babysitter suchen müssten, der meinen Sohn circa 30 Stunden die Woche betreuen würde, da ich arbeiten musste. Zugegeben, die Suche gestaltete sich schwerer, als ich gehofft hatte, aber nach 2 Wochen fanden wir dann jemand, den wir beide mochten. Eva hatte lange lockige Haare, war gerade fertig mit dem Psychologiestudium und sprach Englisch als Muttersprache. Zu dem Zeitpunkt kannte Atlas Englisch nur von Peppa Pig, aber mit meinen Tipps und Evas Einfühlsamkeit und Erfahrung mit Kleinkindern lief die Sache schon bald wie geschmiert und Atlas festigte so seine ersten Erfahrungen mit Englisch als Fremdsprache.

Aber unser eigentliches Schlüsselerlebnis in Sachen englischsprachige Fremdbetreuung war ein Anderes. Zu Beginn diesen Jahres verbrachten der Junior und ich 2 Monate auf Bali, wo wir zum einen rumreisten, zum Anderen aber auch 4 Wochen lang eine große Villa in Canggu buchten, in der uns Freunde aus Deutschland besuchten. Um mir etwas Freiraum zu schaffen, suchte ich auf einer Facebookgruppe nach einem Aupair, die im Haus wohnen und helfen könnte. Interessanterweise hatte ich fast nur Zuschriften von Europäerinnen und eine von ihnen wurde schließlich unser Auapir. Alona hatte zuvor 7 Jahre in New York Kinder betreut und sprach deshalb perfektes Englisch. Atlas mochte sie sofort und verbrachte nur all zu gern Zeit mit ihr. Nach 4 Wochen mit Alona war eindeutig klar, dass sein Englisch jetzt auf Augenhöhe mit seinen Deutschkenntnissen war. Er konnte jetzt dieselben verrückten Geschichten erzählen, wie auch deutsch und fühlte sich sichtlich wohl dabei, die neue Sprache so gut zu meistern.

Wenn wir jetzt englische Lieder im Radio hören, hört er aufmerksam zu, stellt Fragen dazu und überhaupt spricht er alle selbstbewusst an, egal in welchem Land wir gerade sind. Als wir neulich für einige Tage in Montreal waren und er mich viel Französisch hat reden hören, wollte er sofort auch Französisch lernen. Offenbar hatte er sich schnell erkannt, wie schön es ist, sich auch auf Reisen immer mit allen unterhalten zu können.

Ich denke man erkennt an meinem Beispiel, dass es nicht immer eine bilinguale Kita oder eine teure internationale Schule sein muss. Ganz kleine Dinge, können schon ganz schön viel Impact haben. Happy Learning!

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Author

Katja Hentschel hat 5 paar Hände. So fühlt es sich zumindest an für die Fotografin, Reisebloggerin, Modebloggerin, Social Media Consultant und Mama. Nach 8 Jahren in Städten wie Paris, London und New York und einem Master Studiengang in Psychologie, lebt sie nun seit mittlerweile 6 Jahren in Berlin. Ihre anderen Blogs heißen travelettes.net und glamcanyon.com.

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